GR 901 - Lieferketten Gesetz
Beschreibung
GR 901: Lieferketten Gesetz
In Ländern wie dem Vereinigten Königreich enthält das britische Gesetz über moderne Sklaverei (Modern Slavery Act) bereits gesetzliche Bestimmungen zu Ethik und Compliance in internationalen Lieferketten.
Aber auch in Frankreich und den Niederlanden gibt es mit dem LoI de vigilance und dem Child Labor Due Diligence Law entsprechende Gesetze.
Während Deutschland bisher auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen gesetzt hat, schafft der Gesetzgeber mit der Verabschiedung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) nun auch klare gesetzliche Regelungen für deutsche Unternehmen in Bezug auf internationale Lieferketten.
Ein Verstoß kann schwerwiegende Sanktionen nach sich ziehen und den Ruf schädigen.
Der deutsche Tiefstwert gemäß der Lieferkette wird bald gültig sein!
Am 11. Juni 2021 hat der Deutsche Bundestag das Gesetz über Lieferketten-Sourcing-Verpflichtungen (LkSG) verabschiedet:
- Ab 2023 wird sie zunächst für Unternehmen mit mehr als 3.000 Beschäftigten gelten.
- Ab 2024 wird sie dann auch für Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten gelten.
- Nach 2024 wird der weitere Anwendungsbereich des Gesetzes über Lieferketten-Sourcing-Verpflichtungen (LkSG) überprüft werden.
Dieser Workshop zeigt, wie Sie Ihr Qualitätsmanagementsystem ergänzen können, um die neuen gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.
Vereinfacht ausgedrückt müssen Unternehmen, die in Deutschland Produkte an Endkunden verkaufen, nachweisen, dass sie selbst und ihre Lieferkette die grundlegenden Menschenrechte respektieren und einhalten, soweit dies im Geschäftskontext möglich ist.
Ziel des Gesetzes ist es, die Verantwortung von Unternehmen für die Einhaltung der Menschenrechte in Bezug auf alle in Deutschland hergestellten und vertriebenen Produkte zu regeln.
Die Unternehmen müssen den Nachweis der Einhaltung der Vorschriften gegenüber noch zu definierenden Behörden oder Organisationen erbringen. Ab 2023 drohen hohe Geldstrafen, wenn die zugrundeliegenden Verpflichtungen nachweislich nicht eingehalten werden.
Die Idee des Gesetzes ist es jedoch nicht, einfach nur mehr Berichte zu erstellen und die Bürokratie zu erhöhen, sondern dass sich die Unternehmen aktiv mit den Themen auseinandersetzen und sie auf eine gestalterische Weise bearbeiten.
Wir sehen dies als eine Standardmanagementfunktion jedes Unternehmens und nicht als eine grundsätzlich neue Anforderung. Viele Unternehmen haben bereits auf freiwilliger Basis Compliance- und Nachhaltigkeitsanforderungen in ihren Lieferketten verankert.
Alle modernen Managementsysteme von Unternehmen müssen sich am Kontext der Organisation orientieren und so gestaltet sein, dass auch Änderungen z.B. von gesetzlichen Anforderungen und Erwartungen berücksichtigt werden können.
Risikomanagement und Due Diligence im Hinblick auf wirtschaftliche und rechtliche Risiken sowie bei Nichterfüllung von Kundenerwartungen sind tägliche Praxis. Hier muss das Risikomanagement nur dann um Nachhaltigkeitsaspekte erweitert werden, wenn es nicht ohnehin schon implementiert ist.
All dies muss natürlich von der obersten Führungsebene im Wertesystem des Unternehmens verankert werden.
In diesem Workshop geben wir Ihnen einen Überblick darüber, wie Sie Ihr bestehendes Managementsystem so ausrichten können, dass es den Anforderungen des Supply Chain Act entspricht.
Ziel ist es, Ihr bestehendes QMS zu integrieren, ohne neue Systeme aufbauen zu müssen.
Gemeinsam mit Ihnen werden wir mit vertretbarem Aufwand Lösungen finden!
Inhalt
- Bestehende Regelungen zur nachhaltigen Unternehmensführung
- (UN Global Compact, ISO 26000, SA8000 usw.)
- Einstufung des Lieferkettenrechts
- Bewertungs- und Berichterstattungssysteme
- Beschwerdesysteme
- Rolle und Aufgaben des Herstellers
- Rolle und Aufgaben des Lieferanten
- Angleichung an bestehende Managementsystemanforderungen
- (ISO9001, ISO 14001, OSHAS)
- Wesentliche Prozesse und Methoden zur Ergänzung des bestehenden Systems
- Verfahren (beurteilen - berichten - beobachten)
- Globale Sicherung der Lieferkette (Selbstauskunft - Expertenbewertung)
- Outlook
Dauer
1 - 2 Tage